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Das Buch “Metallarbeiten im kirchlichen Raum” von Michael Hammers und Johannes Nagel führt den Leser in die Welt des Schmiedes, dem “Meister des Feuers”. Das Schmieden ist die ursprüngliche Art und Weise, Metalle zu bearbeiten. Im Zuge der Industrialisierung und Technologisierung ist das Grundverständnis für das alte Handwerk zu einem großen Teil verloren gegangen. Deshalb stellen die Herausgeber in diesem Buch vier zeitgenössische künstlerisch und handwerklich interessante Werke in kirchlichen Räumen aus den Metallwerkstätten Nagel-Hammers vor. Das Golgatha-Kreuz der Grabeskirche in Jerusalem, das Gitterwerk vor dem Südportal des Kölner Doms, die Umgestaltung der Pfarrkirche Sankt Martin in Bad Bergzabern und den Silbertabernakel für die Pfarrkirche Sankt Peter in Mainz. Stets gilt es, die Funktionalität, beispielsweise beim Gitterwerk, das einen kirchlichen Raum schützen soll, mit Schmuck und Zierde als Ausdruck einer ästhetisch motivierten Intention zu verbinden. Aus den dargestellten Werken, die in Zusammenarbeit mit dem “Eisenkünstler” Paul Nagel entstanden sind, wird gleichermaßen die Ambivalenz und die Perfektion von künstlerischer Formgebung und handwerklichem Können transparent. In diesem Spannungsfeld liegt die Herausforderung für das alte Handwerk. Über die Entstehungsgeschichte der einzelnen Werke hinaus gibt das Buch interessante Details zum historischen, theologischen und künstlerischen Hintergrund.
112 S., mit zahlreichen Abbildungen, Hardcover.